Der 2. Punische Krieg der Kontrahenten Karthago und Rom näherte sich am 19. Oktober 202 v. Chr. dem Ende. Dieser Krieg dauerte von 218 bis 201 v. Chr und niemals konnte sich der Sieger einer Schlacht sicher sein, den Krieg zu gewinnen. Dieser war mehr als nur eine Vergeltung Karthagos für den 1. Punischen Krieg, den Rom für sich entscheiden konnte. Es war ein Kampf um die politische und kulturelle Vorherrschaft des Mittelmeeres. Es ging um wirtschaftliche Macht und Einfluss. Das vormals kleine Rom machte mit dem Bündnissystem in Italien und der ersten Provinz in Sizilien den entscheidenden Schritt zur Weltmacht. Die damit verbundene Demütigung konnte sich Karthago nicht gefallen lassen, sodass es dann an Hannibal war, den Kampf mit Rom zu suchen. Nach der widerrechtlichen Einnahme und Zerstörung von Saguntum und dem verbotenen Übergang über den Ebro hatte Hannibal den Kriegsgrund gegeben. Mit einer organisatorischen Meisterleistung überquerte er anschließend die Alpen mit 50.000 Fußsoldaten, 9000 Reitern und 37 Kriegselefanten.

Niederlage reihte sich an Niederlage der Römer. In Cannae wurde 216 v. Chr eine zahlenmäßig stärkere römische Armee durch die taktischen Leistungen Hannibals besiegt. Rom spürte die drohende Niederlage und es machte sich Panik in Italien breit.

Erst der römische Feldherr Scipio Africanus brachte die Kehrtwende. Er trug den Krieg vor die Tore Karthagos. Dort trafen in Zama am 19. Oktober 202 v. Chr. die verfeindeten Armeen aufeinander. Und es begegneten sich vor der Schlacht die beiden Feldherren. Der römische Historiker Livius berichtet in seiner Beschreibung des Punischen Krieges über dieses Treffen. Zunächst sprach Hannibal:

„Wenn es so vom Schicksal gegeben war, daß gerade ich zuerst den Römern den Krieg ins Land getragen habe und den Sieg so oft schon fast in den Händen hatte, von mir aus komme, um Frieden zu erbitten, so freue ich mich vornehmlich darüber, daß Du mir durch das Los gegeben bist, von dem ich ihn erbitten muß.“

Die Antwort von Scipio Africanus war eindeutig: „Daß ihr die Herausforderer gewesen seid, gibst Du selbst zu, und auch die Götter sind dafür Zeugen, die sowohl das Ende jenes Krieges, wie es menschlichem und göttlichem Recht entspricht, gegeben haben und das Ende des jetzigen Krieges geben und geben werden.“

Das Ende des Krieges bedeutete das Ende von Karthago als bedeutsamer Macht. Sie blieb eine Stadt, aber den Einflüssen anderer Staaten ausgesetzt und wurde im 3. Punischen Krieg zerstört. Roms Aufstieg trat keine äußere Macht mehr entgegen. Umso größer wurden jedoch die inneren Spannungen der Gesellschaft Roms. Die damit verbundenen Probleme führten dazu, dass auch die römische Republik selbst als Verfassungsordnung zerbrach.

Die Entscheidung des 2. Punischen Krieges – Die Schlacht bei Zama am 19. Oktober 202 v. Chr.

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